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Was bei uns so abgeht

Mir hat das HBG direkt auf den ersten Blick gefallen - Interview mit Herrn Lindner

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(Herr Lindner links im Bild ;-))

In diesem Artikel würde ich euch gerne meinen langjährigen Lehrer Herrn Lindner vorstellen. Ich habe ihn getroffen und interviewt.

SMS: Wollten Sie schon immer Lehrer werden, oder hatten Sie zum Beispiel als Kind einen anderen Berufswunsch?

Herr Lindner: Tatsächlich wollte ich erst während des Studiums Lehrer werden. Ich habe ja erst was anderes studiert, da ich eigentlich immer in die Forschung gehen wollte. Als ich das dann ausprobiert und auch ganz viel mit Schüler*innen gearbeitet habe, habe ich festgestellt, dass doch der Beruf als Lehrer was für mich ist.

SMS: Wie sind Sie zu den Fächern gekommen, die Sie heute unterrichten?

Herr Lindner: Ich finde, dass das die mit Abstand spannendsten Fächer sind, die eine Schule so zu bieten hat. Teilweise waren das auch meine Leistungskurse damals. Da musste ich also gar nicht lange überlegen, weil die Fächer auch so viel bieten, was man im Alltag anwenden kann. Das war also ein No-Brainer.

SMS: Was war als Schüler ihr Lieblingsfach?

Herr Lindner: Bio und Physik mochte ich damals schon gerne und auch Geschichte fand ich sehr interessant.

SMS: Unterrichten Sie lieber jüngere, oder ältere Schüler?

Herr Lindner: Ich finde, das kann man gar nicht am Alter festmachen. Das hängt mehr von den Lerngruppen ab. Es gibt sehr nette jüngere Klassen, während es auch anstrengende Ältere gibt und natürlich auch umgekehrt. Was das Fachliche angeht, gibt es da natürlich auch unterschiedliche Schwerpunkte und das ist dann auch sehr themenabhängig in Verbindung mit den einzelnen Charakteren.

SMS: Was macht Ihnen am meisten Spaß am Unterrichten?

Herr Lindner: Immer wenn man das Gefühl hat, dass man jemanden irgendwie erreicht hat. Wenn man es bei jemandem geschafft hat, dass es bei jemandem Klick gemacht hat. Außerdem wenn man aktuelle Themen im Unterricht aufnehmen kann. Das gibt es besonders häufig in Bio. In letzter Zeit bietet sich natürlich Corona an.

SMS: Was macht Ihnen eher nicht so viel Spaß am Unterrichten?

Herr Lindner: Ich finde, der Zeitdruck ist das Schlimmste, aber ich glaube das geht uns allen so. Oder auch Schüler deswegen abwürgen zu müssen, weil die Zeit einfach nicht da ist. Zum Beispiel auch, wenn man gerne noch Themen aufgreifen würde, oder bestimmte Sachen nochmal vertiefen und genauer behandeln möchte und dann merkt, dass in zwei Wochen schon die Klausur ist und aufs Tempo gedrückt werden muss. Das ist immer das Schlimmste eigentlich.

SMS: Welches Fach unterrichten Sie am liebsten?

Herr Lindner: Schwierig zu sagen, aber unterm Strich würde ich sagen Bio. Jedoch ist das auch leider gleichzeitig das Fach, welches finde ich am meisten unter dem eben angesprochenen Zeitdruck leidet.

SMS: Gibt es ein bestimmtes Thema, welches Sie besonders gerne in Ihrem Unterricht behandeln?

Herr Lindner: Zum Beispiel in Bio behandel ich gerne die Themen Evolution und Neurobiologie. Da merkt man auch immer, das interessiert viele. Beim Beispiel Neurobiologie, finden es viele interessant, wie man lernt, wie man träumt und allgemein wie der Körper gesteuert wird. Besonders auch diese bekannten großen Fragen, wie z.B. „Wo kommen wir her?“ und „Wo kommen wir noch hin?“. Das sind so Themen, die mich auch selbst beschäftigen und ich sie deswegen gerne versuche an die Schüler weiterzugeben.

SMS: Wie lange sind Sie schon am HBG und was hat Sie damals dazu bewegt, hierhin zu kommen?

Herr Lindner: Mittlerweile bin ich seit fünf Jahren hier am HBG. Damals hatte ich drei Stellenangebote und mir hat das HBG direkt auf den ersten Blick gefallen. Das Klima unter den Schülern war einfach ein sehr schönes Miteinander. Auch wenn man nur über den Schulhof gegangen ist, hat man direkt gemerkt, dass dort eine sehr schöne Stimmung herrschte. Und genauso war ich vom Kollegium begeistert und erstaunt, wie harmonisch hier alles abläuft. Als ich hier also das erste mal war, dachte ich direkt, dass ich mir die anderen Schulen gar nicht angucken brauche, da ich hierhin möchte.

SMS: Gibt es andere Lehrer, mit denen Sie sich besonders gut verstehen?

Herr Lindner: Ja, auf jeden Fall! Also privat habe ich z.B. mit Herrn Patzelt und Herrn Spix zu tun. Das ist ja auch ein Zeichen dafür, dass man gerne in die Schule geht, wenn man auch so mit Kollegen zu tun hat.

SMS: Wie sieht Ihr Alltag aus?

Herr Lindner: In der Regel klingelt bei mir um 6:45 Uhr der Wecker, um 7:15 Uhr steige ich ins Auto und dann ggf. bis 16:00 Uhr in der Schule. Dann bereite ich zu Hause meistens noch Unterricht vor, oder mache mir irgendwelche Notizen. Mein normaler Arbeitstag geht dann meistens so bis 18:00 Uhr.

SMS: Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit? Gibt es ein Hobby, dem Sie nachgehen?

Herr Lindner: In erster Linie beschäftige ich mich gerne mit Musik. Ich selbst spiele Gitarre, Schlagzeug, Bass und auch ein wenig Tasteninstrumente. Das kommt dann immer drauf an, was in den verschiedenen Bandprojekten gerade gebraucht wird. Ansonsten fahre ich gerne, wenn es die Zeit erlaubt, Fahrrad, mache Sport und versuche mich, sofern es irgendwie funktioniert, fit zu halten.

SMS: Was ist Ihr Lieblingsessen?

Herr Lindner: Das finde ich eine ganz schwierige Frage, aber wenn ich mich jetzt so spontan entscheiden müsste, dann wahrscheinlich ganz viel aus der griechischen Küche. Vor allem Fisch und ganz viel, was aus dem Meer kommt, esse ich sehr gerne. Am liebsten dann auch direkt vor Ort, also in Griechenland. Das könnte ich glaube ich wirklich jeden Tag essen.

SMS: Wenn Sie eine berühmte Persönlichkeit – egal ob lebendig oder tot – treffen dürften: Wer wäre es und warum?

Herr Lindner: Das ist eine sehr sehr gute Frage, weil es so viele interessante Personen gibt, die ich gerne mal treffen würde. Wenn man mal so ein Ranking machen würde, dann würde bei mir auf der Eins wahrscheinlich Albert Einstein stehen, um da mal wirklich Einsichten von ihm sowohl als Physiker als auch Philosoph und Denker zu bekommen. Danach würde Stephen Hawking kommen, da er ja letztendlich so ein bisschen seine Fußstapfen erfüllt. Außerdem würde ich gerne, wenn ich schon einmal die Möglichkeit hätte, Charles Darwin zu seiner Reise befragen, weil ich gerne ein paar Eindrücke hätte, die nicht unbedingt in den Berichten stehen. Und wenn man mal in die Antike zurückgeht, würde ich gerne mehr von den Pythagoräern, die die Naturwissenschaften ein Stück weit erfunden haben, erfahren. Und wenn man noch weiter zurückgeht, dann würde mir so jemand, wie Tutanchamun einfallen, weil das eine ganz andere Zeit und Welt war. Im kulturellen Bereich würden auf jeden Fall Freddie Mercury und Jean-Michel Jarre stehen. Aber ich würde hier mal stoppen, da mir immer mehr Personen einfallen, je länger wir darüber reden.

SMS: Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Herr Lindner: Eine Gitarre würde ich auf jeden Fall mitnehmen. Dann eine Signalpistole und eine Hochseeyacht, damit ich wieder nach Hause fahren kann… abgesehen von der Hochseeyacht, wäre es wahrscheinlich einfach ein Buch. Natürlich einen möglichst dicken Wälzer, damit ich mich lange damit beschäftigen kann. Vielleicht das Gesamtwerk von Aristoteles in einem Band.

SMS: Was sind Ihre Lieblingsfilme und warum?

Herr Lindner: Auch das ist ganz schwer, da man auch die Genres unterscheiden muss. Forest Gump wäre bei mir ganz weit oben - ein genialer Film, einfach auch wie der gemacht ist. Tatsächlich auch noch Blade Runner. Eigentlich sowohl den alten als auch den neuen, aber dann doch wohl ein Stück weit eher den alten. Dann natürlich Klassiker wie Star Wars oder Herr der Ringe gehen immer. Und mir würde noch Matrix einfallen, weil das ein Film ist, über den man auch gut nachdenken kann. Ansonsten könnte ich auch hier wieder sehr viele nennen, aber ich glaube, ich sollte hier wieder stoppen.

SMS: Und Ihr Lieblingsvideospiel?

Herr Lindner: Da ich noch aus der Konsolenzeit Nintendo komme, wären das die Klassiker auf dem NES, wie „Mega Man“ – da wüsste ich gar nicht, welchen ich nennen würde – und tatsächlich die „Super Mario“-Reihe. Und das hat sich trotz der vielen guten Spiele, die seitdem erschienen sind, auch bis heute nicht geändert. Das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass diese Spiele einen damals sehr geprägt haben, weil man sie Stunden um Stunden gespielt hat, weil es zu der Zeit noch nicht diese Flut an Videospielen gab, die es heute gibt.

SMS: Was würden Sie tun, wenn Sie unendlich viel Geld hätten?

Herr Lindner: Ich würde mit der „Hälfte“ der unendlichen Geldmenge die Forschung und Behandlung von Krankheiten aller Art unterstützen, damit man große Themen wie z.B. AIDS, Krebs oder Hepatitis endlich heilbar machen kann, weil meiner Meinung nach zu wenig darein investiert wird, obwohl es möglich wäre, da man aktuell andere Themen wichtiger findet. Und mit der anderen „Hälfte“ würde ich die globalen Fragen angehen; sei es Energie, eine Marsmission oder noch viele andere Sachen. Das sind Sachen, die dem Menschen perspektivisch viel bringen würden. Sie werden zwar irgendwann kommen, jedoch je früher, desto besser. Auch in Hinblick dessen, dass man wahrscheinlich irgendwann mal einen Planeten B braucht. Jetzt, wo wir wieder beim Thema sind, fällt mir direkt der Film „Der Marsianer“ ein, der auch noch auf meine Liste gehört.

Mir hat das Gespräch ziemlich Spaß gemacht und es war meiner Meinung nach sehr interessant, auch mal andere Seiten von Herrn Lindner kennenzulernen.

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