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Fridays For Future is nothing from the past

Jeder weiß Bescheid über die Organisation FridaysforFuture und viele sind einfach nur noch genervt. Nicht selten wird Greta Thunbergs Ausruf  „How dare you?“ im spöttischen Zusammenhang zitiert und ihr ausdruckstarker Blick ist längst zum Meme geworden. Doch wie steht es eigentlich inzwischen um ihre Organisation? Obwohl die Aufmerksamkeit um dieses Thema schon länger anhält, bleibt es in den Köpfen trotzdem noch präsent.

Alles begann mit Gretas erstem Streik alleine vor dem Schwedischen Reichstag in Stockholm am 20. August 2018. Am 7. Dezember des gleichen Jahres fand die erste Demonstration hier in Deutschland statt. Darauf folgten vier globale Proteste, der größte vom 24. Mai 2019 zog 1,8 Millionen Protestierende an. Nicht nur die Organisation an sich wurde immer berühmter, sondern auch die Hauptperson dahinter: Greta Thunberg wurde zum Klimagipfel neben wichtigen Politikern eingeladen, zu den einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt gezählt und sowohl 2019 als auch 2020 für den Friedensnobelpreis nominiert, um nur einen Bruchteil ihrer Auszeichnungen zu nennen.


Mit der Berühmtheit kam allerdings genauso die Kritik. Nicht nur die Organisation, die lediglich zum Schuleschwänzen animiere, sondern insbesondere sie selbst bekam viel davon ab: Sie wolle nur die Aufmerksamkeit auf ihre Person richten, sie denke vollkommen realitätsfern und kindlich, sie versinke viel zu tief in diesem Thema. Mit ihrem aufwändigen Segeltörn zur UN-Klimakonferenz in New York stoße sie mindestens gleichviel Kohlenstoffdioxid wie mit einer Flugreise dorthin aus. Sie spiele sich wie ein Märtyrer auf, wenn sie auf Instagram ein Bild von ihr auf dem Boden einer Bahn sitzend postet, obwohl neben ihr ein Sitzplatz für sie reserviert war. Kurzum muss Greta ziemlich viel Kritik ertragen. Dies scheint sie allerdings für die öffentliche Aufmerksamkeit ihrem Anliegen gegenüber in Kauf zu nehmen. Trotz allem scheinen große Erfolge noch auf sich warten: Das Hauptziel, nämlich die Politik direkt zu beeinflussen, ist noch nicht erreicht. Zwar sind bereits Teilerfolge zu vermerken, z.B. der Ausruf des Klimanotstandes in der Stadt Konstanz oder auch Berlin, wobei FFF jedoch auch nicht als eindeutiger Auslöser gilt. Doch eine ZDF-Umfrage beweist die wachsende Zuversicht in der Gesellschaft: Während im April 2019 nur 37% der Befragten an eine positive Wirkung der Organisation glaubten, waren es im Juni bereits 51%.  Und genau das ist es was diese Angelegenheit braucht: Die Aufmerksamkeit des Einzelnen und die Erkenntnis, dass man nicht alles nur in die Hand von Politikern legen sollte, sondern selbst aktiv was am eigenen Lebensstil ändern muss.

 

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