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Illegale Welpen – Ein Millionengeschäft

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Am 25. Januar hat das Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises fünf Golden Retriever Welpen in einer Privatwohnung in Meckenheim beschlagnahmt. Die dort wohnende Hundeverkäuferin hatte in der Vergangenheit illegal Hunde ohne Tollwutimpfung aus Polen verkauft. Zusätzlich teilte der Kreis mit, die Frau habe keine Genehmigung überhaupt mit Hunden handeln zu dürfen. Auf sie könnte ein Bußgeld von bis zu 30.000 Euro zukommen.

Solche Fälle finden überall in Deutschland statt:

16 Hundewelpen voll mit Würmern und Krankheiten, in einer kleinen Box auf dem Weg nach Westeuropa, um illegal für günstige Preise verkauft zu werden. Dies ist ein Beispiel von einer Entdeckung des Zolls auf der A2 bei Helmstedt. Die Zollbeamten wollten den Lieferwagen aus Polen auf illegalen Zigarettenschmuggel kontrollieren und entdeckten dabei die Hundewelpen. Es sei für die Beamten der zweite Fall innerhalb von ein Paar Wochen.

Ein ähnlicher Fall fand im Kreis Kassel statt. Die Polizei entdeckte 6 viel zu junge Hundewelpen in einem Transporter aus Ungarn. Nach den geltenden seuchenrechtlichen Bestimmungen dürfen Hunde erst mit mindestens 15 Wochen nach Deutschland eingeführt werden. Eine weitere Bedingung, damit die Hunde eingeführt werden dürfen, ist die vorliegende Tollwutimpfung mitsamt Pass. Beides besaßen die Hundewelpen allerdings aber nicht. Daraufhin haben die Polizisten die Tiere beschlagnahmt, das Veterinäramt eingeschaltet und die Welpenschmuggler verhaftet. Laut Bericht des Veterinäramtes waren die Welpen voller Parasiten. Ein Welpe wäre fast ums Leben gekommen, mittlerweile sind die Welpen aber gut auf und tierärztlich versorgt.

Falls du Tiere gern hast und nicht gut hören kannst dass schlechte Dinge mit Tieren passieren solltest du nicht weiterlesen, der folgende Text ist nichts für schwache Nerven.

lllegaler Welpenhandel ist ein Millionengeschäft. Über 50.000 Hunde werden ca. laut dem Deutschen Tierschutzverband pro Monat zwischen EU Staaten widerrechtlich hin und her transportiert. Früher kamen die Hundewelpen noch von Bauernhöfen, Privatkäufern oder Züchtern nach Deutschland. Heutzutage kommen viele illegale Welpen aus Osteuropa. Sie werden meistens zu früh von ihren Eltern getrennt, sodass die wichtige Sozialisierung nicht stattfinden kann. Das hat zur Folge, dass massive Verhaltensprobleme bei den Tieren bis hin zum Erwachsenenalter auftreten können. Viele Welpen sind sehr geschwächt von den langen Transporten und kaum überlebensfähig: Sie besitzen weder die lebenswichtigen Impfungen, noch sind sie entwurmt. Außerdem fehlt die Kennzeichnung durch Mikrochip und Begleitpapiere. Wenn die Welpen beim Käufer Zuhause ankommen werden diese schnell krank, wobei viele trotz intensivmedizinischer Behandlung sterben.

Die Welpen sind allerdings nicht die einzigen die leiden – auch die Elterntiere leiden an diesem illegalem Handel. Die Deckrüden leben jahrelang in Einzelhaltung und werden mit Hormonen vollgepumpt. Teils werden sie sogar durch Tritte und Stromschläge zum Decken gezwungen. Deshalb sind die Deckrüden oft noch stärker traumatisiert als Hündinnen.

Die Hündinnen werden wie Produktionsmaschinen behandelt und mehrmals pro Jahr gedeckt. Das ist in seriösen Zuchten anders. Hier werden diese nur ein mal im Jahr gedeckt. Die illegalen Hundezüchter achten weder auf eine gesunde Ernährung, die trächtige Hunde benötigen, noch impfen oder entwurmen sie die Tiere. Die Welpen werden auf Betonböden zur Welt gebracht und dort auch großgezogen, bis diese der Mutter zu früh entrissen werden.

Wenn du und deine Familie sich einen Hund holen wollt, solltet ihr euch unbedingt gut informieren, wo der Hund herkommt und ihn nicht einfach im Internet auf Ebay Kleinanzeigen oder anderen Seiten kaufen. Ihr solltet immer sicherstellen, dass die Hunde aus einem seriösen Zuchtbetrieb/Bauernhof/Tierheim kommen. Hier solltet ihr auch nicht die günstigsten Angebote wählen, sondern lieber ein etwas teureres Angebot, da diese Tiere meist besser behandelt werden und gesünder sind. Indem man nicht das Geschäft des illegalen Welpenhandels unterstützt, kann dieser Handel gestoppt werden und ein gerechtes und gesundes Umfeld für einen Hundewelpen und dessen Eltern geschaffen werden.

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