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Was bei uns so abgeht

Von Zuhause unterrichten - ein Interview mit Frau Tel

Mit deinen Mitschülern hast du dich bestimmt schon öfter ausgetauscht, wie ihr eure Zeit zu Hause verbringt und was ihr den ganzen Tag macht. Vielleicht hast du dich aber auch schon einmal gefragt, wie sich das Leben anderer Menschen verändert hat, zum Beispiel das einer Lehrerin. Genau das habe ich mich auch gefragt und habe deswegen Frau Tel befragt, wie sie ihre Zeit neben dem Online-teaching verbracht hat und ob es vielleicht auch mal Schwierigkeiten gab.

SMS: Haben Sie in der Zeit zu Hause ein neues Hobby entdeckt oder etwas gemacht, was sie schon länger aufgeschoben hatten?

Frau Tel: Ein neues Hobby habe ich nicht, aber ich habe Masken genäht, Hochbeete gebaut und Bilder sortiert. Generell war ich oft kreativ mit meinen Kindern.

SMS: Hatten Sie denn mehr Freizeit oder eher weniger?

Frau Tel: Anfangs hatte ich schon ein bisschen mehr Freizeit, weil man da noch davon ausging, dass der Unterricht bald weitergehen würde. In der Zeit habe ich mich mehr um Schulorganisatorisches als um den Unterricht gekümmert. Mittlerweile habe ich aber eher weniger Freizeit.

SMS: Hat Ihnen zu Hause etwas gefehlt, was Sie vermisst haben?

Frau Tel: Ja, der persönliche Kontakt und die Gespräche mit den Kollegen und den Schülern hat mir gefehlt.

SMS: Hatten Sie ohne persönlichen Kontakt Schwierigkeiten auf jeden Schüler einzugehen?

Frau Tel: Nein, ganz im Gegenteil. Dadurch, dass jeder Schüler seine Aufgaben einzeln abgibt, konnte ich die stillen Schülerinnen und Schüler mehr beachten, was im Unterricht nicht immer gut funktioniert. Aber es gab natürlich das Problem, dass ich nicht sehen konnte, ob es allen Schüler/innnen gut geht.

SMS: Gab es denn auch Schüler/innen, die ihre Aufgaben nicht gemacht haben?

Frau Tel: Die meisten Schüler/innen haben ihre Aufgaben gemacht und abgegeben. Aber ein paar vereinzelte gibt es immer, bei denen ich dann mit der Klassenleitung spreche, ob in anderen Fächern die Aufgaben gemacht wurden oder ob der/die Schüler/in keine Möglichkeit hat, auf Moodle zuzugreifen.  

SMS: Hatten sie manchmal das Gefühl, dass Ihnen technisches Wissen, für zum Beispiel den Umgang mit Moodle, gefehlt hat?

Frau Tel: Ja, total. Ich bin zwar gut ausgestattet mit einem Computer mit Webcam usw., aber mir hat das Wissen für einige Programme gefehlt.

SMS: War es für Sie schwierig, das Homeschooling und das Privatleben unter einen Hut zu bekommen?

Frau Tel: Dadurch, dass meine Kinder auch zu Hause waren, musste ich jeden Mittag kochen und ihnen bei manchen Schulaufgaben helfen. Außerdem habe ich sie zum Sportmachen motiviert.

SMS: Mussten Sie denn auch auf etwas verzichten, was Sie für diese Zeit geplant hatten?

Frau Tel: In den Osterferien wollten wir nach Holland fahren, was jetzt leider nicht ging.

SMS: Zum Schluss, nennen Sie bitte einen positiven und einen negativen Aspekt zum Thema Homeschooling.

Frau Tel: Positiv war auf jeden Fall die flexible Zeiteinteilung. Als negativen Aspekt würde ich den fehlenden Austausch mit den Schülern nennen, die nicht so einfach nachfragen können, wenn sie eine Aufgabenstellung nicht verstehen. Dadurch muss ich als Lehrerin mir eine möglichste genaue Aufgabenstellung überlegen, was zeitaufwändiger ist, als die normale Unterrichtsvorbereitung. Außerdem ist es nicht immer einfach online Aufgaben zu stellen, wenn beispielsweise das Wlan nicht funktioniert oder zu viele Schüler/innen gleichzeitig bei Moodle eingeloggt sind.

  

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