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Die Geschichte eines jungen Motocross Profis

Tim

Hier werde ich nun Louis Phil Czeskleba, einen Profi- Motocross-Fahrer und einen meiner besten Freunde vorstellen und etwas über seine bisherige Karriere schreiben. Am Ende habe ich ihn dann nochmal gefragt, was er Leuten, die auch anfangen wollen zu fahren, mit auf den Weg geben möchte.

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Motocross fahren ist nicht nur ein Sport, sondern eine Leidenschaft.”, sagt Louis C. (14), professioneller Motocross-Fahrer für KTM aus Mecklenburg-Vorpommern. Bereits sein Urgroßvater war schon in den 1950-Jahren selbst begeisterter Fahrer und mehrfacher DDR-Meister am Ziesaberg. Seitdem zieht sich das Motocross fahren durch den gesamten Familienstammbaum.

Auch Louis begann bereits mit jungen vier Jahren und fährt somit seit Ende 2012 Motocross. Die ersten kleinen Rennen fuhr er gegen seine Freunde auf diversen Wiesen und selbstgebauten Hinterhofstrecken.

Den richtigen Rennbetrieb nahm er im Februar 2016 auf und konnte sich bereits in seinem ersten Rennen am Ziesaberg den sechsten Platz ergattern. Spätestens ab diesem Tag war klar, welch ein Talent in ihm ruht. In den darauffolgenden Monaten fuhr er auf diversen Strecken in Mecklenburg-Vorpommern und gewann eindrucksvolle sechs Rennen. Außerdem erzielte er zwei weitere Podiumsplätze bei insgesamt 18 Rennen.

In der Folgesaison 2017 erreichten ihn dann die ersten Sponsorenanfragen, wodurch seine Karriere erst richtig Fahrt aufnahm.

Bis zum Jahre 2020 dominierte er die 85 ccm Klasse, bis er dann schließlich im Jahre 2020 den Aufstieg in die nächstgrößere, 125 ccm Klasse wagte.

Im vorletzten Rennen der Saison hatte er jedoch aufgrund eines gravierenden Fahrfehlers einen schweren Unfall.

Dieser kostete ihn fast das Leben. Er wurde mit zwei verschobenen Wirbeln ,Taubheitsgefühl mit Verdacht auf Querschnittslähmung , Hörverlust, sowie mit schweren Kopfverletzungen verursacht durch eine schwere Schädelprellung, bzw. Schwellung und einsetzenden Hirnblutungen, per Helikopter ins Universitätsklinikum Greifswald geflogen und dort unverzüglich notoperiert. Er überlebte nur knapp.

Tim 2Nach mehreren Monaten, durchzogen von Schmerzen und Rehamaßnahmen, besserte sich sein Zustand und er kam wieder langsam aber sicher in seinen Alltag zurück. Er kämpfte immer weiter, bis er dann schließlich im August 2021 den Rennbetrieb wieder aufnahm.

Sein letztes Rennen bestritt er dieses Jahr im August auf Rügen und erreichte den dritten Platz.  

Ich fragte ihn, was er Leuten mit auf den Weg geben will, die sich für den Sport interessieren oder sogar überlegen, einzusteigen, vor allem jungen Leute.

Darauf antwortete er: “Erstmal muss ganz klar differenzieren, welches Ziel man mit dem Sport verfolgt. Das heißt, ob man einfach, wie der Großteil, Spaß und Interesse am hobbymäßigen Fahren hat und einfach mal am Wochenende ein paar schöne Stunden auf der Strecke verbringen will, oder ob man in den Wettbewerbs- bzw. Profibereich kommen will. Das hobbymäßige Fahren kann ich Jedem, der Interesse sowie ausreichende finanzielle Mittel hat, sehr empfehlen, denn das Fahren macht unendlich viel Spaß und die Begeisterung steigert sich mit jeder Fahrstunde. Jedoch muss man für den Wettbewerbs- sowie Profisport meiner Meinung nach schon ein gutes Stück Talent mitbringen.

Das Wichtigste ist jedoch, dass man bereit ist, alles für den Sport zu geben und auch auf viele Dinge verzichten muss. Über die Jahre habe ich viele Freunde verloren, da ich fast keine Freizeit mehr habe. Meine schulischen Leistungen fallen leider auch immer mehr, da ich so gut wie jedes Wochenende auf Tour bin und ich dann keine Zeit für Dinge wie Hausaufgaben oder Lernen habe. Das Alles ist es mir jedoch trotzdem wert, denn das Motocross fahren ist einfach mein Leben."

 

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